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Zeit und Ort: Mo, Mi 14-16, SR 404, Eckerstraße 1.
Übungen
dazu: Do 14-16, SR 318, Eckerstraße 1.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts sind in wachsendem Maße
mengentheoretische Sprech- und Argumentationsweisen in die
Mathematik eingeführt worden. Dabei hat sich schließlich ergeben,
daß man die gesamte Mathematik in der Mengenlehre darstellen und mit
mengentheoretischen Methoden die Tragweite mathematischer Methoden
diskutieren und abrenzen kann (``Unbeweisbarkeitsbeweise''). Diese
Entwicklung rechtfertigt es, von der Mengenlehre als einer
Grunddisziplin der Mathematik zu sprechen.
Geplant ist eine Einführung in die Grundbegriffe der
Mengenlehre (mengentheoretische Darstellung mathematischer Objekte,
Ordinal- und Kardinalzahlen, Wohlordnungssatz und Zornsches Lemma,
mengentheoretische Aspekte der Analysis,...). Bei der Vorstellung
der Axiome wird Wert auf deren inhaltliche Analyse gelegt, zumal die
heute üblichen mengentheoretischen Axiomensysteme nur unter großen
Schwierigkeiten (Widersprüche, ``Grundlagenkrise'') das
Licht der Welt erblickt haben.
Einführende Lehrbücher:
Die Vorlesung wendet sich an mittlere Semester.
Keine spezifischen Vorkenntnisse;
wünschenswert sind jedoch eine Vertrautheit mit mathematischen
Argumentationen und Kenntnisse auf verschiedenen mathematischen
Gebieten, um über genügend viel ``Erfahrungsmaterial'' zu verfügen.
Es ist geplant, die Vorlesung im Wintersemester
2002/2003 zweistündig fortzusetzen. Sie kann im dann erreichten
Umfang als eines der Gebiete für das Staatsexamen oder für Teil I
der mündlichen Diplomprüfung gewählt werden.