Albert-Ludwigs-Universität Freiburg | |
Institut für mathematische Logik und Grundlagen der Mathematik |
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Im Laufe unseres Jahrhunderts sind in wachsendem
Maße mengentheoretische
Sprech-
und
Argumentationsweisen in die Mathematik
eingeführt worden. Dabei hat
sich schließlich
ergeben, daß man die gesamte Mathematik in der
Mengenlehre
darstellen und mit
mengentheoretischen
Methoden die Tragweite mathematischer
Methoden
diskutieren und
abgrenzen kann
("Unbeweisbarkeitsbeweise").
Diese Entwicklung
rechtfertigt es, von der
Mengenlehre als einer
Grundlagendisziplin
der Mathematik zu sprechen.
Die Vorlesung beschäftigt sich mit einem
systematischen Aufbau der Mengenlehre.
Wert wird
dabei auf eine inhaltliche Analyse der Axiome gelegt,
zumal die heute
üblichen mengentheoretischen
Axiomensysteme nur unter großen Schwierigkeiten
(Widersprüche, "Grundlagenkrise") das
Licht der Welt erblickt haben.
Die Vorlesung wendet sich an mittlere Semester.
Sie setzt keine spezifischen
Vorkenntnisse
voraus;
wünschenswert sind jedoch eine Vertrautheit mit
mathematischen Argumentationen
und Kenntnisse auf
verschiedenen
mathematischen Gebieten, um über
genügend viel "Erfahrungsmaterial"
zu verfügen.
Es ist geplant, die Vorlesung im Wintersemester
2000/2001 zwei- oder dreistündig
fortzusetzen.
Sie kann
dann als eines der Gebiete für das
Staatsexamen oder für
Teil I der mündlichen
Diplomprüfung gewählt werden.
An Büchern seien bereits hier genannt: A.Levy:
Basic Set Theory (umfassend);
U.Friedrichsdorf,
A.Prestel: Mengenlehre für den Mathematiker
(einführend);
H.B.Enderton: Elements of Set
Theory;
H.-D. Ebbinghaus: Einführung in die
Mengenlehre.